Aphthen: Ursachen und effektive Lösungen

Aphthen sind kleine, schmerzhafte Ulzerationen im Mund, die trotz ihrer geringen Größe erhebliche Beschwerden verursachen können. Sie erscheinen typischerweise als milchig-weiße Läsionen mit einem roten Entzündungsrand und können das Essen, Trinken und Sprechen beeinträchtigen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Aphthen, einschließlich ihrer Ursachen, Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsoptionen.

Im weiteren Verlauf werden auch die verschiedenen Typen von Aphthen, mögliche Auslöser, präventive Maßnahmen sowie detaillierte Behandlungsmethoden und innovative Ansätze erläutert.

Symptome einer Aphthe

Was sind Aphthen?

Aphthen, auch bekannt als orale Ulzera, sind kleine schmerzhafte Wunden im Mund. Sie können auf den Wangen, der Innenseite der Lippen, dem Gaumen, der Zunge oder dem Zahnfleisch auftreten. Ihre Größe variiert von einem Millimeter bis zu mehreren Zentimetern. Es gibt drei Typen von Aphthen:

Minor-Aphthen: Kleinere Läsionen bis zu 1 cm, die in der Regel innerhalb von 4- 14 Tagen ohne Komplikationen abheilen.
Major-Aphthen: Größere, tiefere und sehr schmerzhafte Läsionen bis zu 3 cm. Ihre Heilungsphase dauert oft mehrere Wochen und sie können Narben hinterlassen.
Herpetiforme Aphthen: Sehr kleine sehr schmerzhafte bläschenförmige Läsionen bis zu 2 mm, die in großer Zahl auftreten (bis zu 100) und Herpes-Bläschen ähneln. Diese heilen jedoch in der Regel nach etwa 7-10 Tagen vollständig ab.

Ursachen und Auslöser

Die genaue Ursache von Aphthen ist nicht vollständig verstanden, aber es gibt mehrere Faktoren, die zu ihrer Entwicklung beitragen können:

Erbliche Veranlagung: Familiäre Disposition
Mangelnde Mundhygiene
Mechanische Reize: Schlecht sitzender Zahnersatz/Protesen (Druckstellen), KFO-Apparaturen, zu harte Zahnbürsten oder dentale Schiene (Läsionen) oder Bissverletzungen, die zu oberflächlichen Verletzungen der Schleimhäute führen.
Geschwächtes Immunsystem: Akuter Infekt oder Stress sowie Autoimmunerkrankungen

Hormonelle Veränderungen
Mangelerscheinungen: Z.B. Vitamin B12-, Zink-, Eisen- oder Folsäure-Mangel
Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Z.B. Zitrusfrüchte, Tomaten, Nüsse, scharfe Speisen oder Alkohol
Medikamenteneinnahme: Z.B. Methothrexat (Zytostatikum; Kann innerhalb der ersten 24-48 Stunden Entzündungen und Ulzerationen der Mund- und Rachenschleimhaut auslösen) oder Natriumlaurylsulfat (Zusatz in manchen pharmazeutischen Formulierungen wie Zahnpasten oder Medikamenten)

Behandlung von Aphthen

Obwohl es keine Heilung gibt, die Aphthen sofort verschwinden lässt, können verschiedene Behandlungen die Symptome lindern und den Wundheilprozess beschleunigen:

Topische Medikamente: Schmerzstillende und entzündungshemmende Gels, Cremes oder Sprays.
Mundspülungen: Spezielle Lösungen, die helfen, Bakterien zu reduzieren und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Kortisonhaltige Tabletten: Für schwere Fälle oder chronisch wiederkehrende Aphthen.
Lokal applizierbare Mittel: Adstringierende, abdeckende, schmerzstillende, entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Gele, Cremes, Sprays oder filmbildende Tinkturen.

Maßnahmen zur Linderung der Symptome

Regelmäßiges Zähneputzen nach den Mahlzeiten. Zahnarztbesuch zur Ursachenbeseitigung bei schlechtsitzendem Zahnersatz und schleimhautreizenden Apparaturen sowie Beseitigung von Rückzugsnischen für Microorganismen.
Durchführung von Maßnahmen zur Optimierung der häuslichen und professionellen Mundhygiene wie z.B. eine Zahnreinigungs-Instruktion (Verwendung von sanften Zahnbürsten und weiteren Hilfsmitteln), Ernährungsberatung (Vermeidung von irritierenden Substanzen wie Alkohol und scharfe Speisen), professionelle Zahnreinigung (PZR) und regelmäßige Screenings/Checkups.
Freiverkäufliche Mittel aus der Apotheke (OTC=Over-the-counter) ergänzend zur Linderung der Symptome verwenden.

Diagnose von Aphthen

Aphthen sind in der Regel durch ihre charakteristische Erscheinung leicht zu diagnostizieren.
Erster Hinweis: Runde, weißliche schmerzhafte Stellen an der Lippen- oder Wangeninnenseite, selten auch am Zahnfleisch, Gaumen, Zunge oder Rachen auftretend.
Konsultation eines Arztes/Zahnarztes: Bei anhaltenden Beschwerden oder wenn die Läsionen nach zwei Wochen nicht abheilen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Dieser kann durch Bluttests oder eine Biopsie den Ursachen nachgehen und dabei systemische Erkrankungen oder schwere Erkrankungen wie Krebs ausschließen.

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